3. Juni 2020 – Nur zwei Prozent aller gewerblichen Fahrzeuge in Wien sind E-Autos. Eine neue ITA-Studie beleuchtet positive und negative Erfahrungen und bietet Empfehlungen für eine erfolgreiche Verbreitung.
Mehr E-Flotten sind möglich
Pro Jahr werden in Wien bis zu 60.000 gewerblich genutzte Pkw und rund 8.000 Kleintransporter neuzugelassen. Davon sind nur knapp zwei Prozent elektrisch betriebene Fahrzeuge. Dabei wären die Bedingungen in Wien sehr günstig, betont Michael Ornetzeder, Energieexperte am Institut für Technikfolgen-Abschätzung (ITA) der ÖAW: „Es gibt Förderungen, die Kosten sind konkurrenzfähig und die Zahl der Ladestationen wächst“.
Komplexes System
Den Hauptgrund für die langsame Entwicklung sieht Ornetzeder in der Komplexität der Umstellung: “Wir sprechen von einem ganzen System, das sich in Entwicklung befindet: Es braucht dafür Hersteller, die Fahrzeuge und Ersatzteile liefern, Mechaniker die auf E-Autos spezialisiert sind, die Ladeinfrastruktur muss stimmen – all dies finden wir in Wien bereits, das kann man weiter ausbauen.“ Auch das regulatorische Umfeld spiele eine Rolle: Zufahrts-Erleichterungen oder Gratis-Parkplätze wären ein Anreiz.
Kommunikation als Schlüssel
Die Umstellung auf E-Fahrzeuge müsse im Unternehmen auch gut kommuniziert werden. Für die durch eine Forschungsförderung der Stadt Wien erstellte Studie wurden drei Unternehmen befragt, die bereits seit längerem E-Fahrzeuge nutzen: Die Österreichische Post, ÖAMTC sowie TÜV Austria.